Die Autorin und Regisseurin Anna Papst hat sich von den Sänger:innen eines Chors persönliche Ereignisse, die untrennbar mit einem Musikstück verbunden sind, erzählen lassen. Die Chormitglieder:innen sind im Durchschnitt 65 Jahre alt, durch das Erzählen der Erinnerungen wird ganz nebenbei Schweizer Geschichte der letzten 80 Jahre ins Gedächtnis gerufen. Die Gesprächspartner:innen haben körperliche Züchtigung in der Schule erlebt, den Aufbruch der 68er-Jahre, die Friedensbewegung und eine Zeit, in der Italien der Inbegriff von Freiheit und Lebenslust war. Die Liedauswahl reicht vom Hymnus «Veni creator spiritus“ über den italienischen Schlager «Marina, Marina», bis zum Schaffhauser «Munotglöcklein». Auf der Bühne bringen zwei Schauspieler:innen und zwei Musiker ihre Erinnerungen zum Klingen.

Ergänzt werden die biographischen Geschichten durch das Fachwissen einer Neurologin. Was passiert im Gehirn, wenn ein Ereignis mit Musik verknüpft wird? Warum können Alzheimerpatient:innen noch sämtliche Strophen eines alten Schlagers auswendig, wissen aber nicht mehr, wie ihre Kinder heissen?

Ein Abend, an dem man sich singend zurückerinnert und musizierend in die Zukunft blickt.

admin

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